Ein Unterschied wie Tag und Nacht führt zum Pokal-Aus im Viertelfinale
Die Mission Titelverteidigung führte unsere Samtgemeindekicker erneut zu einem Heimspiel gegen den JFV Sassenburg. Der JFV Sassenburg gastiert damit bereits zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen im heimischen relog Stadion. Vor drei Tagen weihten die Isenbüttler die neuen Trikots ein und gewannen extrem souverän mit einem dominanten Spiel mit 5:0. Doch der Pokal schreibt bekanntlich seine eigenen Gesetze und der JFV Sassenburg reiste aufgrund der Saisonniederlage mit einer gehörigen Portion Wut und Willem auf Wiedergutmachung erneut an die Hehlenriede.
Unsere JSG-Kicker begannen wie vor drei Tagen im 2–3‑1 mit Hannes im Tor, Morgi und Paul in der Verteidigung, Alex, Jonathan und Mats im Mittelfeld sowie Diliar im Sturm. Die JFV Sassenburg hatte aus dem letzten Spiel gelernt und das System komplett geändert. Mit einer 3–2‑1 Formation sollte hinten Beton angerührt und durch lange Bälle die schnellen Außenspieler geschickt werden. Bislang zeichnete sich die JFV Sassenburg als spielender Gegner aus, diese Maßgabe war heute jedoch völlig außer Kraft gesetzt. Hinten klar spielen und lang nach vorne war das Mittel der Wahl.
Und es kam ganz bitter am heutigen Abend denn dieses einfache Mittel – so viel sei Vorweg gesagt – reichte aus. Unsere Kicker machten all‘ das Falsch, was sie im vergangenen Spiel richtig gemacht hatten: Es kam kein richtiges Zusammenspiel auf. Immer, wenn die Mannschaft ihr spielerisches Potential doch aufblitzen ließ, wurde es für den JFV Sassenburg gefährlich. Sassenburg merkte man zudem an, dass sie unbedingt gewinnen wollten: Sie waren immer einen Schritt schneller und einen Zweikampf bissiger. Und so fiel zwar unerwartet aber nicht unverdient das 0:1 nach einem Sonntags-Freistoß aus der eigenen, generischen Hälfte: Der gegnerische Verteidiger drosch den Ball einfach mal nach vorne, dieser prallte von der Latte an den Hinterkopf unseres überraschten Torwarts und landete im Tor. Um die miserable und unglückliche Hälfte eins noch zu komplettieren kreuzte in einem der wenigen Konter der Sassenburger Stürmer den Laufweg unseres Verteidigers im Strafraum so unglücklich, dass dessen Hacken gegen des Verteidigers Knie stieß und der Schiedsrichter auf den Punkt zeigen musste. 0:2 zur Pause.
Zur Pause stellte das Trainerteam reagierend auf das Dreierketten-Abwehrbollwerk des Gegners auf Offensive und ein 1–3‑2 System um. Das Team gab in der zweiten Minute nach Wiederanpfiff genau die richtige Antwort und Rückkehrer Erik verkürzte auf 1:2. Die Freude dauerte jedoch nur kurz und verhallte jäh als ein Stellungsfehler in der heute konsterniert wirkenden Defensive zum 1:3 und altem Zwei-Tore-Abstand führte. Kurze Zeit später keimte erneut Hoffnung bei den Isenbüttler Ultras auf, als der Schiedsrichter nach einem rüden Foul des JFV-Verteidigers zum Strafstoß pfiff. Doch auch hier blieb das Unglück dem Heimteam hold und Jonathan verschoss seinen allerersten Elfmeter überhaupt, indem er den Ball an die Latte nagelte. 12 Minuten vor dem regulären Ende verkürzte Morgi mit seinem Treffer gegen die alten Kameraden zwar noch mal auf 2:3, jedoch blieb das gegnerische Tor in den letzten Minuten wie vernagelt. Unsere Kicker verloren leider in der Schlussphase ein wenig die spielerische Ordnung und vielleicht auch ein wenig den Glauben an die eigene Stärke. Dem Team kann am Ende aber nicht vorgeworfen werden, dass es nicht wollte. Nur wollte Sassenburg den Sieg heute einfach ein wenig mehr.
Fazit: Mission Titelverteidigung ist damit beendet. Auch verlieren gehört dazu und jede Serie reißt irgendwann: Die unglaubliche Serie ohne Pflichtspielgegentor seit Oktober letzten Jahres (Anmerkung der Redaktion: Damals ebenfalls gegen Sassenburg) sowie der Nimbus der Unbesiegten im Pokal endeten heute. Der JFV Sassenburg war gut eingestellt, agierte ausschließlich mit harter Verteidigung und langen Bällen und war damit erfolgreich. Anders als unsere Jungs nahmen sie den Geist eines Pokalspiels an und erkämpften sich letztendlich verdient den Einzug ins Pokalhalbfinale. Das heutige Spiel und das Spiel an gleicher Wirkungsstätte gegen den gleichen Gegner vor drei Tagen hatten so viel gemeinsam wie Feuer und Wasser, Licht und Schatten oder eben Tag und Nacht.
0:1; 0:2
1:2 Erik; 1:3; 2:3 Morgi
JSG Isenbüttel/Calberlah/Wasbüttel: Hannes –Morgi, Paul – Alexander (Ilija), Jonathan, Mats (Erik), – Diliar (Ahmet, Bennet)