Kurios: Hälfte eins endete 11:0 und Hälfte zwei 0:2
Noch drei Spiele bleiben unseren Jungs in dieser Saison, um den Anschluss an die Spitze zu halten. Gegen die JSG Allerlöwen war ein Sieg fest eingeplant und es war eine weitere Möglichkeit, das Torverhältnis aufzubessern. Das Trainerteam stellte entsprechend die taktische Ausrichtung auf totale Offensive mit einem 2–2‑2 System um – dieses System spielte die Mannschaft bislang nur in absoluten Ausnahmesituationen und in Brechstangensituationen, jedoch noch nie von Beginn an. Offenes Visier und Angriff pur versprach zumindest das Spielsystem. Die Starting 7 bildeten heute Krake Hannes, Morgi und Jesper in der Defensive, Alexander und Jonathan im Mittelfeld sowie Paul und Bennet im Sturm. Ergänzt wurde das Team von Mats, Diliar, Ilija, Erik und Ahmet. Heute sollte alles nach vorne geworfen werden, um die Minimalchance auf die Meisterschaft noch zu wahren.
Die Mannschaft begann tatsächlich wie die Feuerwehr – es dauerte gerade einmal 30 Sekunden bis Jonathan der Torreigen der ersten Hälfte eröffnete. Es sollte ein Sahnetag für unseren Spielmacher werden, der am Ende mit 7 Toren in 18 Minuten endete. Die Allerlöwen konnten dem neutralen Zuschauen fast leidtun als der türkis-schwarze Tsunami sie förmlich überrollte – als Isenbüttler-Fan schaute man mit Freude auf das Ergebnis, denn am Ende wird das Torverhältnis wieder meisterschaftsentscheidend sein. Bereits zum Pausentee stand es 11:0 (!) durch Tore von 1x Ilija, 1x Morgi, 2x Bennet und 7x Jonathan. Selbst personelle Wechsel machten dem Team in dieser Wunderhälfte nichts aus – das Team spielte wirklich sehenswerten Fußball und der Halbzeitstand war auch in der Höhe verdient.
Kurioserweise folgte eine Hälfte zwei, die ein Rückfall in den schwerfälligen Fußball der letzten Spiele war. Obwohl das Team direkt nach der Pause weder taktische noch personelle Wechsel vornahm, kippte das Spiel: Unsere Isenbüttler Jungs ließen sich auf das Bolzspiel des Gegners ein und stellten das so erfolgreiche Fußballspiel aus der ersten Hälfte komplett ein. Das Resultat dieser Spielweise und zwei Aneinanderreihungen von individuellen Fehlern in der Defensive führte zu zwei Anschlusstreffern und einer mit 0:2 verlorenen Halbzeit zwei. Unglaublich: Wer nicht dabei gewesen ist, wird es nachträglich nicht glauben, wie dieselben 13 Spieler durch die Bank grandios 25 Minuten spielen und allesamt die folgenden 25 Minuten mehr oder weniger abschenkten. In Hälfte zwei kamen nicht einmal eine Handvoll Torschüsse auf das Tor des gegnerischen Torhüters. Für Fußballanalytiker und das Isenbüttler Videoanalyse-Team war dieses Spiel allerdings ein gefundenes Fressen.
Fazit nach dem Spiel: Ganz schwer zu beschreiben. Wir freuen uns über eine ganz tolle erste Hälfte und ärgern und über eine rabenschwarze Hälfte zwei. Halbzeit eins wurde mit 11:0 gewonnen und nur 10 Minuten Pause reichten, um die zweite Hälfte mit 0:2 zu verlieren. In Summe +9 Tore gut gemacht, endlich mal viele Tore geschossen – am Ende bleibt aber ein fader Beigeschmack, denn wieso kann nach einer so überragenden Leistung das Spiel so entgleiten?! Darüber hinaus wäre heute noch viel mehr fürs Torverhältnis drin gewesen, denn normalerweise muss Isenbüttel das Spiel – wenn die Jungs auch nur halb so gut weiterspielen wie in Hälfte eins – mit 16:1 gewinnen.
Dankenswerterweise mühte TuS Müden sich zu einem schmalen 2:1 Sieg bei den Kickers und patze die JSG Isenhagen bei der JFV Sassenburg mit 0:2, so dass unsere Jungs völlig unverhofft auf einmal wieder an der Spitze stehen. Das Torverhältnis konnte heute aber nicht entscheiden gedreht werden und so bleibt ein dünner 4 Tore Vorsprung vor Isenhagen und 6 Tore vor Müden, wobei beide Teams noch ein Spiel mehr zu absolvieren haben. Schade, schade – mit ein paar Toren mehr hätte man relativ entspannt in die letzten Spiele schauen können, so müssen auch die letzten beiden Partien einfach Tore her. Am letzten Spieltag kommt es auch noch mal zum Fernduell zwischen Isenhagen und Müden-Dieckhorst. Zumindest ist eine Hand wieder in Richtung Schale ausgestreckt – und die Jungs können es – lieben Dank an die JFV Sassenburg (dafür verzeihen wir auch die bittere Pokalniederlage) – wieder aus EIGENER Kraft schaffen.
Den Jungs war es am Ende wahrscheinlich egal, denn nach dem Spiel hat das Team endlich den Besuch beim „Isenbütteler Kebap Haus“ von Ahmets Eltern nachgeholt, bei welchem sich das Team zur Feier des Tages noch einmal ordentlich verwöhnen ließ.
Restprogramm Isenbüttel: JFV Kickers (H), MTV Gifhorn (A)
Restprogramm JSG Isenhagen: JSG Gifhorn Nord (H), SV Gifhorn (A), TuS Müden-Dieckhorst (H)
Restprogramm TuS Müden-Dieckhorst: SV Gifhorn (H), MTV Gifhorn (H), JSG Isenhagen (A)
1:0 Jonathan, 2:0 Jonathan, 3:0 Morgi, 4:0 Jonathan, 5:0 Jonathan, 6:0 Jonathan, 7:0 Jonathan, 8:0 Bennet, 9:0 Jonathan, 10:0 Ilija, 11:0 Bennet
11:1, 11:2
JSG Isenbüttel/Calberlah/Wasbüttel: Hannes –Morgi (Erik), Jesper (Ilija) – Jonathan (Diliar), Alexander (Mats), –Paul (Ahmet), Bennet