Durch schmeichelhaftes, erkämpftes 2:2 kann das Team der E-Jugend in den letzten zwei Spielen aus eigener Kraft Meister werden

Durch schmei­chel­haf­tes, erkämpf­tes 2:2 kann das Team der E‑Jugend in den letz­ten zwei Spie­len aus eige­ner Kraft Meis­ter werden

Die Liga Cruncht­i­me beginnt und das heißt für unse­re U11 aus Isen­büt­tel das drit­te Spit­zen­spiel in Fol­ge: „Tabel­len­zwei­te emp­fängt Tabel­len­ers­ten“, so hät­te die Schlag­zei­le zur Ankün­di­gung hei­ßen kön­nen. Von den sechs Duel­len des Top-Team Quar­tetts der Liga war es erst das drit­te Spiel, aller­dings waren in all‘ die­sen drei Spie­len bis­lang unse­re Isen­büt­te­ler ver­tre­ten. Und zwei der drei Spie­le konn­ten unse­re Tür­kis-Schwar­zen bereits für sich ent­schei­den. Heu­te jedoch ging es zum wohl här­tes­ten Bro­cken: Es tra­fen die ein­zig bei­den unge­schla­ge­nen Teams der Liga auf­ein­an­der. Anders, als die bei­den ver­gan­ge­nen Spie­le gegen den 2013er Jahr­gang des MTV Gif­horn und die JSG Seershausen/​Müden erwar­te­ten wir an die­sem Wochen­en­de nicht die gro­ße Kör­per­lich­keit, son­dern spie­le­ri­sche Fines­se. Der 2014er Jahr­gang des MTV Gif­horn ist spie­le­risch das wohl bes­te Team der Liga. Die Aus­gangs­be­din­gun­gen für den Geg­ner waren aber deut­lich ange­spann­ter als die für unse­re Jungs, denn die Gif­hor­ner stol­per­ten am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de mit einem 1:1 gegen die JSG Isen­ha­gen. Sie stol­per­ten, aber sie fie­len nicht: Den­noch war zur Auf­recht­erhal­tung der Meis­ter­schafts­hoff­nung für unse­ren Geg­ner ein Sieg heu­te Pflicht. Gewarnt sind unse­re Jungs sowie­so: Der Geg­ner hat den bes­ten Liga­s­turm zu bie­ten und hat im vor­letz­ten Spiel sage und schrei­be 19 Tore in nur einem Spiel erzielt.

Das Team konn­te nach Rück­kehr unse­res Capi­ta­nos heu­te wie­der in Best­be­set­zung spie­len. Gegen die quir­li­gen Geg­ner war dies auch not­wen­dig. Das Spiel begann auch sofort mit Tem­po­fuß­ball – bekannt­lich pas­siert in Isen­büt­te­ler Spie­len in den ers­ten 10 Minu­ten bereits viel und rich­tungs­ent­schei­den­des. Heu­te jedoch war Abtast­fuß­ball ange­sagt. Den­noch zeig­te der Geg­ner bereits in Hälf­te eins sei­ne spie­le­ri­sche Klas­se und brach­te es auf mehr als 60% Ball­be­sitz und schö­nen Kurz­pass­fuß­ball auf dafür eigent­lich unge­eig­ne­tem Geläuf. Unse­re Samt­ge­mein­de­ki­cker waren im Pass­spiel deut­lich pas­si­ver und lie­ßen den Ball nicht gut lau­fen, so dass es eigent­lich gar nicht zu Ball­be­sitz­pha­sen kam. Die ein­zig wirk­lich gefähr­li­che wenn­gleich äußerst unglück­li­che Situa­ti­on nut­ze der Gast­ge­ber in Minu­te 18 zum 1:0. Mor­gi köpf­te dem Geg­ner ins Gesicht, der Ball sprang unglück­lich dem ver­dutz­ten Stür­mer in schwarz-gelb vor die Füße, der nur noch ein­schie­ben musste.

In der zwei­ten Hälf­te stell­ten die Gif­hor­ner auf kon­se­quen­tes Offen­siv­pres­sing um. In den ers­ten 10 Minu­ten von Hälf­te 2 kam es ein ums ande­re Mal zu sehr brenz­li­chen Situa­ti­on, da bereits im Spiel­auf­bau unse­re Defen­si­ve so mas­siv unter Druck gesetzt wur­de, dass sie auf­grund tech­ni­scher Feh­ler immer wie­der direk­te Tor­chan­cen des Geg­ners zuließ. Unse­re Kra­ke Han­nes im Tor zeig­te heu­te ein makel­lo­ses Spiel und ret­te­te die Defen­si­ve ein ums ande­re Mal. Zu die­sem Zeit­punkt hät­te der MTV Gif­horn schon 2:0 füh­ren müs­sen. Doch Isen­büt­tel kämpf­te sich zurück ins Spiel. Nach einem schö­nen lan­gen Pass wusel­te Len­nard sich im eins gegen eins durch und schoss das zu die­sem Zeit­punkt eher über­ra­schen­de 1:1 Aus­gleichs­tor. Aus­ge­rech­net Len­nard, der gegen sein ehe­ma­li­ges Team beson­ders ger­ne trifft und ansons­ten von der wirk­lich gut­ste­hen­den Ver­tei­di­gung bis­lang nahe­zu aus­ge­schal­tet wur­de. In den letz­ten 14 Minu­ten ent­wick­le­te sich ein Spiel nahe­zu kom­plett in der Isen­büt­te­ler Häl­te, in der der Geg­ner aus Gif­horn wütend anlief und auf den Sieg drück­te. Zwei Minu­ten vor dem Ende begann dann die unschö­ne Wen­dung die­ses Spiels – lei­der gehört zur Schil­de­rung des heu­ti­gen Tages auch das, was sich dann zwi­schen den bei­den Zuschau­er­blö­cken ent­wi­ckel­te. Auf­grund der hoch­ko­chen­den Gemü­ter muss­te der gut pfei­fen­de Schieds­rich­ter die Par­tie unter­bre­chen und es droh­te sogar der Spiel­ab­bruch. Ganz trau­ri­ge Sze­nen, die im Jugend­fuß­ball über­haupt nichts zu suchen haben. Wir möch­ten uns an die­ser Stel­le noch ein­mal öffent­lich von Pöbe­lei­en – egal, wel­che Vor­ge­schich­ten oder vor­he­ri­gen Wor­te even­tu­ell gefal­len sein könn­ten – distan­zie­ren. Das, was wir neben dem Platz heu­te erle­ben muss­ten, passt nicht zum unse­rem MTV Isen­büt­tel und unse­ren Grund­wer­ten und darf nicht wie­der pas­sie­ren. Zu kei­nem Zeit­punkt kam es zu über­mä­ßi­gen Unsport­lich­kei­ten auf dem Platz und auch die Offi­zi­el­len hat­ten sich im Griff. Den­noch beto­nen wir immer wie­der, dass wir ein Team auf allen Ebe­nen sind – und des­halb bedeu­tet ein Fehl­ver­hal­ten neben dem Platz auch ein Fehl­ver­hal­ten von uns als Mann­schaft und Verein.

Nach­dem sich die Gemü­ter zumin­dest etwas wie­der beru­higt hat­ten, pfiff der Schieds­rich­ter die Par­tie zu den letz­ten zwei Minu­ten an und die­se hat­ten es noch ein­mal in sich: Kurz nach Wie­der­an­pfiff und im Dau­er­druck der Gif­hor­ner drosch Ahmet den Ball im Sti­le eines Befrei­ungs­schlags hin­ten raus in Rich­tung der nun dau­er­haft auf Kon­ter lau­ern­den Offen­siv­rei­he. Paul nah sich ein Herz und netz­te nach schö­ner Fin­te den Ball zum mehr als schmei­chel­haf­ten 2:1 Füh­rungs­tref­fer in die Maschen. Doch das Spiel war immer noch nicht been­det: Nahe­zu im direk­ten Gegen­zug konn­te die Defen­si­ve den Ball nicht sau­ber klä­ren und es fiel der auch dem Spiel­ver­lauf ange­mes­se­ne 2:2 Aus­gleich, mit dem die­ses Spit­zen­spiel auch been­det wer­den sollte.

Am Ende ein mehr als schmei­chel­haf­tes Unent­schie­den im Spit­zen­spiel: Der MTV Gif­horn war heu­te objek­tiv betrach­tet das spie­le­risch bes­se­re Team und hät­te auch einen Sieg ver­dient gehabt. Da es einen gerech­ten Fuß­ball­gott gibt, wur­de das Spit­zen­spie wenigs­tens nicht noch gewon­nen, das wäre des Guten am Ende auch wirk­lich VIEL zu viel gewe­sen. Am Ende ist es für Isen­büt­tel ein Punkt­ge­winn. Aller­dings hat sich das Team gera­de in den letz­ten 15 Minu­ten den Punkt auch erkämpft. Wegen der Pöbe­lei am Spiel­feld­rand konn­te sich das Trai­ner­team heu­te jedoch nicht über den Punkt­ge­winn freu­en. Zu tief saß der Frust, dass unse­re Fans Teil von unnö­ti­gen Wort­ge­fech­ten bei einem Jugend­spiel waren. Davon wur­de auch über­schat­tet, dass mit die­sem Unent­schie­den auch eine Hand an die Meis­ter­scha­le klebt. Schön zu sehen war, dass bei­de Trai­ner­teams gemein­sam mit allen Kin­dern die Sze­nen noch auf dem Platz reflek­tier­ten und man sich gemein­sam einig war, dass die Jungs auf dem Platz heu­te eine super Leis­tung gebracht hatten.

Die Liga-Situa­ti­on ist ein­deu­tig: Isen­büt­tel hat alle Spit­zen­spie­le durch, die drei ande­ren TOP-Team tref­fen noch alle auf­ein­an­der. Die Bilanz: Isen­büt­tel hat zwei ver­lo­re­ne Punk­te, MTV Gif­horn 2013 und Müden jeweils drei und MTV Gif­horn 2014 vier. Unse­re Samt­ge­mein­de­ki­cker haben also die bes­ten Aus­gangs­be­din­gun­gen und kön­nen es aus eige­ner Kraft zur Meis­ter­schaft schaf­fen. Soviel zum Sport­li­chen. Die unschö­nen Sze­nen am Spiel­feld­rand wer­den wir aufarbeiten.

1:0

1:1 Len­nard; 2:1 Paul; 2:2

JSG Isenbüttel/​Calberlah/​Wasbüttel: Han­nes – Mats, Mor­gi – Jona­than, Erik©, David – Len­nard – (Ben­net, Dili­ar, Ahmet, Paul)

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