4:3 Arbeitssieg im Spitzenspiel lässt Isenbüttel weiter unbesiegt
Nur 6 Tage nach dem aus vielerlei Gründen emotionalen Spitzenspielsieg gegen den Lokalrivalen des MTV Gifhorn hieß es für unsere Isenbütteler U11 erneut „Aufgalopp zum Spitzenspiel“. Zu Gast kam das ebenfalls ungeschlagene und einziges ohne Ligagegentor verbliebene Team der JSG Müden/Seershausen. Die Gelb-Blauen Müdener sind seit Jahren Dauermeisterschaftsrivale auf Augenhöhe und spielten auch in der Vergangenheit immer um den Titel mit, wurden aber in der diesjährigen Hinserien-Meisterschaft aufgrund der Gründung der JSG aus organisatorischen Gründen in die 2. Liga „zwangsversetzt“. Nach nur halbjährigem Aufenthalt in der Zweitklassigkeit haben die Müdener genau dort weitergemacht, wo sie in den vergangenen Spielzeiten aufgehört hatten – nämlich mit Siegesserien auf dem Weg als Titelaspirant. Unter frühlingshaften Bedingungen waren also die Vorbedingungen für ein erneutes Knallerspiel gegeben. Kurzfristig wurde das Spiel aufgrund der Trainerverfügbarkeit vom geplanten und gewohnten Samstag-Vormittag auf den Freitag-Abend vorgezogen. Für unseren Gegner aus Müden ist das eine gewohnte Zeit, denn die Heimspiele der Müdener finden immer freitags statt – für die heimischen Isenbütteler war Wochenspiele in der Vergangenheit immer eher ein schlechtes Omen.
Das Trainerteam musste krankheitsbedingt auf Capitano Erik verzichten, begann aber in gewohnter 2–3‑1 Formation. Die Isenbütteler Feuerwehr, die in den vergangenen 5 Pflichtspielen immer innerhalb der ersten 10 Minuten mindestens zwei Tore schießen konnte, begann heute allerdings mit angezogener Handbremse. Nach 10 Minuten stand es in diesem Spiel zwar auch 2:0, allerdings für den Gegner. In den ersten 10 Minuten lief beim Tabellenführer überhaupt nichts zusammen. Das Team wirkte unorganisiert und nicht wirklich wach. Umso überraschender war der Anschlusstreffer von David in Minute 11, als die sonst sehr gut eingestellte Abwehr einen langen Querball durch den Strafraum segeln ließ und David am langen Pfosten einnetzen konnte. In der Folge kam Isenbüttel langsam ins Spiel, scheiterte aber ein ums andere Mal am heute überragend spielenden Gästetorhüter.
Entsprechend muss die Ansage in der Halbzeit gewesen sein. Die Emotionen auf und neben dem Feld kochten hoch, glücklicherweise jedoch nicht über. Ein ums andere Mal mussten die jeweiligen Trainer und Spieler ermahnt werden, die Anzahl der strittigen Szenen häuften sich. Es dauerte bis zur 29 Minute bis Lennard – den die gegnerische Abwehr heute überhaupt nicht in den Griff bekam – sich durchwuselte und den 2:2 Ausgleich erzielte. Zwei Minuten später nach einer überharten Grätsche an der linken Außenlinie schoben die Isenbütteler den Ball abgefälscht durch den Strafraum, am langen Pfosten lauerte unser heutiger zwei Tore Spieler David und netzte zur erstmaligen Führung ein. Davids Einsatz war nach einer Trainingsverletzung lange fraglich – die Isenbütteler Ultras werden sich nicht nur aufgrund seiner zwei Tore gefreut haben, dass er sich durchgebissen hat. In der Folge lief der Ball auf und ab und immer wieder retteten beide Torhüter ihre jeweilige Mannschaft vor einem erneuten Gegentor. In der 44. Minute jedoch entstand erneut Gewusel im gegnerischen Strafraum in dessen Folge der gegnerische Verteidiger im Strafraum grätschte und Lennard am Standfuß sogar in den letzten Reihen des heute gut gefüllten relog Stadions gut hörbar traf. Erneut kochten die Emotionen hoch, doch die Entscheidung auf Foulelfmeter war folgerichtig. Mats verwandelte trocken zum 4:2. Doch wer geglaubt hätte, dass jetzt Ruhe ins Spiel kommen sollte, der sah sich getäuscht. Die Gäste kämpften sich zurück und kamen in der 47. Minute zum 4:3 Anschluss. Dadurch entwickelten sich aufregende und hektische Schlussminuten, doch Isenbüttel mauerte sich zum Sieg. Das Spiel hätte objektiv betrachtet eher Unentschieden enden können, doch die Heimmannschaft hat bewiesen, dass sie trotz Rückstands den Kampf annehmen konnte und sich gut zurückgekämpft hat. Ein spielerischer Augenschmaus war es heute nicht, aber durch den Kampf beider Teams und die Spannung hat das Spiel seine Bezeichnung “Spitzenspiel” auch nachträglich verdient.
Es ist keine Zeit zum Durchatmen für unser Team. Am nächsten Wochenende geht es erneut zum MTV Gifhorn, wo der 2014er Jahrgang zum dritten Spitzenspiel in Serie lädt. Es kommt zum Aufeinandertreffen der letzten ungeschlagenen Mannschaften der Liga und zum Duell der wahrscheinlich spielstärksten Mannschaften im Kreis Gifhorn. Für beide Teams gibt es in dieser Saison nur noch die Titelhoffnung in der Meisterschaft, da beide aus dem Pokal bereits ausgeschieden sind. Beide bisherigen Aufeinandertreffen dieser Mannschaften waren kurios: Im ersten Spiel siegten die Gifhorner noch deutlich mit 0:5 im heimischen relog-Stadion und servierten unseren Isenbütteler Jungs damit die höchste Klatsche überhaupt, in der Revanche vor einem halben Jahr konnten die Isenbütteler die Dauersiegesserie der Gifhorner furios mit 4:0 beenden. Mehr Hochspannung geht nicht! Jungs, wir freuen uns sehr auf dieses letzte „Spitzenspiel“ der Saison gegen einen mehr als würdigen Gegner.
0:1; 0:2; 1:2 David
2:2 Lennard; 3:2 David; 4:2 Mats (Foulelfmeter); 4:3
JSG Isenbüttel/Calberlah/Wasbüttel: Hannes – Mats, Morgi – Lennard, Jonathan©, David – Luca – (Bennet, Diliar, Ahmet)