Ein ganz hartes Stück Arbeit

Ein ganz har­tes Stück Arbeit

Auf­takt in die Kreis­li­ga A der F‑Jugend des Krei­ses Gif­horn. Für unse­re Blau-Wei­ßen ergibt sich die­se Sai­son die ein­ma­li­ge Gele­gen­heit, sich mit den 7 bes­ten Mann­schaf­ten des Krei­ses Gif­horn zu mes­sen. Das Beson­de­re dabei: Es trifft sich der „Club der Unge­schla­ge­nen“ der ver­gan­ge­nen Sai­son, denn die­se Kreis­li­ga A setzt sich aus den jeweils Grup­pen­ers­ten und –Zwei­ten der vier Staf­feln der abge­bro­che­nen unte­re F‑Juniorensaison zusam­men: Und die­se Mann­schaf­ten waren — bis auf den TSV Mei­ne — alle unge­schla­gen. So war also die unvoll­ende­te Herbst­kreis­meis­ter­schaft unse­rer MTV­ler doch für etwas gut: Sie sicher­te den Start­platz im Krei­se der Cham­pi­ons. Auf­grund des Ein­schul­ta­ges am ver­gan­ge­nen Sams­tag hat­ten sich alle Mann­schaf­ten dazu ent­schie­den, ihre jewei­li­ge Spie­le auf einen ande­ren Tag zu schie­ben. Unse­re jun­gen Wil­den star­te­ten als Letz­te gegen den eben­falls unge­schla­ge­nen und mit 30:3 Toren tabel­la­risch ver­gleich­ba­ren Tabel­len­sie­ger TUS Müden-Dieck­horst an einem unge­wohn­ten Donnerstag-Nachmittag.

Der Som­mer zeig­te sein letz­tes Auf­bäu­men gegen den nahen­den Herbst; Die Rän­ge des relog-Sta­di­ons waren CoViD-19 kon­form gut gefüllt: Idea­le Vor­aus­set­zun­gen für ein Spit­zen­spiel bereits am ers­ten Spiel­tags. Die Wich­tig­keit des Spit­zen­spiels wur­de unse­ren Kickern auch durch den erst­mals auf­ge­bo­te­nen offi­zi­el­len Schieds­rich­ter deut­lich. Es lag spür­bar ein Knis­tern in der Luft: ENDLICH! Das ers­te Pflicht­spiel nach fast einem gan­zen Jahr Über­brü­ckung mit Lock-Down, teil­wei­se kon­takt­lo­sem Trai­ning und spä­ter Freund­schafts­spie­len. Nach durch­wach­se­nen Vor­be­rei­tungs­spie­len war die Hoff­nung auf einen guten Start groß. Die neu for­mier­te F‑Jugend star­te­te aber in Kader­best­be­set­zung und konn­te sich sogar erlau­ben, eini­ge Stamm­po­ten­ti­al­kräf­te nicht zu nomi­nie­ren. Tak­tisch ent­schied sich das Trai­ner­team erneut für die etwas defen­si­ve­re und bewähr­te 2–3‑1 For­ma­ti­on mit einer Über­ra­schun­gen in der Defen­si­ve: Im Tor star­te­te Ben­net, in der Ver­tei­di­gung Jonah und erst­ma­lig Paul. Das soll­te sich als geschick­ter Schach­zug erwei­sen. Die Mit­tel­feld­ach­se bil­de­te das alt­be­währ­te Drei­ge­stirn um Mats, Mat­tis und Jona­than. Die Offen­si­ve kom­plet­tier­te Lou­is als Sturm­speer­spit­ze. Die Neu­zu­gän­ge Han­nes und Jes­per sowie Len ergänz­ten die­se For­ma­ti­on zunächst. Das Trai­ner­team ver­zich­te­te ent­spre­chend auf die vol­le Aus­schöp­fung des Kaders, um durch weni­ge Wech­sel den eige­nen Spiel­fluss auf­recht zu erhalten.

Der Geg­ner war wie befürch­tet stark, aber unse­re Blau-Wei­ßen began­nen auf Augen­hö­he mit deut­li­chen Feld­vor­tei­len. Im Ver­gleich zu den Vor­be­rei­tungs­spie­len fiel auf, dass das Trai­ner­team ins­be­son­de­re wei­ter an der Posi­ti­ons­treue aber auch an tak­ti­schen Aus­rich­tun­gen bei Stan­dards gear­bei­tet hat. Ver­stärkt in der Start­pha­se der Par­tie zeig­ten sich die Blau-Wei­ßen spie­le­risch feld­über­le­gen. Bereits in der vier­ten Minu­te eröff­ne­te Jona­than mit einem Schuss wie einem Strahl aus 20 Metern im Sti­le eines Wem­bley­to­res das Alu­mi­ni­um-Fes­ti­val, wel­ches Fans und Trai­ner im Spiel­ver­lauf fast den Nerv raub­te. Anders als 1966 ent­schied der Schieds­rich­ter aber, dass der von der Lat­ten­un­ter­kan­te hin­ter oder auf die Linie pral­len­de Ball kein Tor war – wo war die Tor­li­ni­en­tech­nik? In Sum­me tra­fen unse­re Kicker an die­sem Nach­mit­tag 6 Mal Alu­mi­ni­um und tauch­ten 4 Mal allei­ne vor dem geg­ne­ri­schen Tor­wart auf: Doch kei­ner die­ser Aktio­nen soll­te den Weg ins Tor fin­den. Das Tor des Geg­ners schien ver­flucht. Und so dau­er­te es bis zur 7. Minu­te bis nach einer schö­nen ein­stu­dier­ten Ecke von der rech­ten Sei­ten von Jona­than der aus der Abwehr auf­ge­rück­te Paul im all­ge­mei­nen Gewu­sel vor dem Tor den rich­ti­gen Rie­cher hat­te und ein­fach mal ein­netz­te. Im wei­te­ren Ver­lauf der ers­ten Halb­zeit ging es wei­ter mit ver­ge­be­nen Groß­chan­cen und so kam es fol­ge­rich­tig zum Ende des ers­ten Abschnitts zum Gewu­sel vorm eige­nen Tor und auf ein­mal stand es 1:1. Alte Fuß­bal­ler­weis­heit: Machst Du das Ding vor­ne nicht, klin­gelt es im eige­nen Tor. Im gesam­ten Spiel wirk­te trotz teil­wei­ser star­ker Defen­siv­leis­tung die bei­den Stür­mer von Müden jeder­zeit gefähr­lich, so dass sich immer wie­der gefähr­li­che Aktio­nen häu­fig auch aus Kon­tern beim eige­nen Auf­bau­spiel ergaben.

Nach der Halb­zeit stand das Spiel kurz auf der Kip­pe, bis sich ein Kampf­spiel mit erneut meh­re­ren Groß­chan­cen ergab – doch der Ball woll­te ein­fach nicht ins Tor. Und so pass­te es zur Iro­nie des Spiels, dass sich das erlö­sen­de 2:1 durch ein Miss­ver­ständ­nis des sonst bären­star­ken Müde­ner Tor­hü­ters und dem Innen­ver­tei­di­ger ergab, durch wel­ches der Ball kuri­os an den Innen­pfos­ten und auf der Linie die­ses Mal ins Müde­ner Tor mur­mel­te. Ein Eigen­tor! Egal, es stand 2:1.

Am Ende des Spiels zeig­te Ben­net bei einem der vie­len gefähr­li­chen Kon­ter noch ein­mal durch beherz­tes Zufas­sen, dass er heu­te kein Gegen­tor mehr zulas­sen woll­te. Wir sind alle 10 Jah­re geal­tert und die Reak­ti­on aller Isen­bütt­ler Fans am Ende des Spiels war ein kräf­ti­ges Aus­at­men mit dicken Wan­gen. Ein ganz har­tes Stück Arbeit aber am Ende ganz klar ver­dien­te 3 Punk­te. Alles ande­re wäre am Ende vom Spiel­ver­lauf unver­dient gewe­sen. Spie­ler des Spiels waren heu­te Paul in sei­nem viel­leicht bes­ten Spiel für den MTV auf unge­wohn­ter rech­ten Ver­tei­di­ger­po­si­ti­on und natür­lich unser Kee­per Ben­net. Heu­te hat die Defen­si­ve das Spiel zum Sieg gezittert.

Wir freu­en uns auf die auf­grund der hohen Leis­tungs­dich­te sicher schwie­ri­ge Sai­son und hof­fen auf ein spä­te­res Ende als im ver­gan­ge­nen Jahr. Aller­dings sind unse­re jun­gen Wil­den jetzt schon Spit­ze: Egal wie die Sai­son aus­geht gehö­ren sie jetzt schon zu den 8 bes­ten Teams des Krei­ses. Bereits am kom­men­den Sams­tag kommt mit der JSG Gru­ßen­dor­f/Ehra-Les­sin schon der zwei­te Tabel­len­ers­te der ver­gan­ge­nen Sai­son, der sein Auf­takt­spiel nur ganz knapp mit 4:5 ver­lo­ren hat. Für bei­de geht es dar­um, den Anschluss zu hal­ten: Span­nung ist ent­spre­chend vorprogrammiert.

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